August 2019

Entdecken Sie zusammen mit unserer Chronistin Arktische Welten hautnah. Beobachten Sie ein besonderes Farbenspiel bei einer Bootsfahrt zu den Eisbergen während durch die Mitternachtssonne das Eis in den verschiedensten Pastellfarben leuchtet.

Ihr Chronist

Nun schreibe ich bereits den vierten Reisebericht, davon drei allein in diesem Jahr.

Mein Name ist Petra und ich bin eine ziemlich reiselustige Naturliebhaberin im fortgeschrittenen Alter. Nachdem ich mir vor Jahren eine Liste von den für mich wichtigsten Reisezielen erstellte, habe ich diese nach und nach abgearbeitet. Ich kann mich glücklich schätzen, da ich alle Erdteile und deren wunderschöne Natur kennen lernen durfte. Ob Gletscher und Fjorde, Berge und Vulkane, Wüsten und Canyons, Palmeninseln und Weltmeere, Pinguine, Leguane, Bären, Huskys, Giraffen, Löwen… oder die vielen tollen Städte und unterschiedlichsten Kulturen… die Welt ist groß und sehenswert… Nun waren die Eisberge in Grönland an der Reihe…

Vorbereitung auf die Reise

Diesmal war es nicht sehr kompliziert, den Koffer zu packen. In Grönland wird auch im Sommer warme legere Kleidung benötigt, alles Kurze und Schicke blieb deshalb im Schrank. Also Skianorak, Fliesjacke, einige Pullover, eine warme Hose und gefütterte Profilschuhe… das war es eigentlich schon… abgesehen von dem üblichen Kleinkram… Nur hatte ich mich mit der Größe des Koffers etwas verschätzt. Durch das Volumen der warmen Kleidung musste ich noch einmal umpacken. Kosmetik, Technik, Reiseunterlagen und etwas Proviant wurden im Rucksack verstaut und das Abenteuer begann…

Anreise nach Kopenhagen

Die Anreise nach Kopenhagen erfolgte in Eigenregie. Dafür hatte ich bereits vor einigen Monaten einen Flug und eine Übernachtung in Flughafennähe gebucht. Mit einem Shuttle wurde ich am frühen Morgen von zu Hause abgeholt und zum Flughafen gebracht. Ohne Probleme konnte ich meinen Koffer aufgeben, bin durch die Sicherheitskontrolle, habe mir einen großen Kaffee gegönnt und schon ging es los… ab nach Kopenhagen. Bereits nach ca. 1 Stunde Flug war ich dort, bin wieder in ein Shuttle gestiegen und war nach weiteren 10 Minuten im Hotel. Nach dem Check-in und einem ausgiebigen Frühstück habe ich mich ca. 9.30 Uhr aufgemacht, um die Stadt zu erkunden. Mit der Metro war ich schnell im Zentrum und habe mir ein Ticket Hop on - Hop off organisiert. Das tolle war die Kombination Schiff und Bus. Bei bestem Wetter konnte ich somit in kurzer Zeit sehr viele Sehenswürdigkeiten dieser interessanten Stadt erkunden. Ein leckeres Eis und ein landestypisches Abendessen inmitten altertümlicher Hafenkulisse haben diesen Tag abgerundet.

1. Tag: Anreise nach Grönland / Kangerlussuaq

Endlich war der Tag gekommen, auf den ich so lange gewartet hatte, ich werde die Eisberge sehen… Aber erst einmal habe ich im Hotel in Ruhe gefrühstückt. Wie vor jeder Gruppenreise habe ich mich umgeschaut, ob vielleicht der Eine oder Andere die gleiche Reise antreten könnte... Familien mit kleinen Kindern, einige Handwerker und ein Mann allein am Nachbartisch… eher unwahrscheinlich, dass ich Jemanden in meiner Reisegruppe wieder treffen würde… Also machte ich mich mit dem Hotelshuttle auf zum Flughafen. Das übliche Procedere… Koffer abgeben und Sicherheitskontrolle, dann ging es pünktlich nach Kangerlussuaq, Südwest-Grönland.

Dank meines Fensterplatzes und klarer Sicht konnte ich beim Anflug auf Südost-Grönland die ersten Eisberge, Eisfelder und Gletscher sehen. Dann war alles nur noch weiß vom Grönland-Inlandeis… Kurz vor der Landung tat sich eine unglaublich farbliche Landschaft auf… weiß, braun, türkis, dunkelgrün, rotbraun… und schon waren wir auf dem kleinen Flughafen gelandet. Treffpunkt der Reisegruppe war an einem roten Allradbus älteren Modells. Also wartete ich… Plötzlich gesellte sich ein bekanntes Gesicht zu mir… es war tatsächlich der Mann, welcher im Hotel in Kopenhagen am Nachbartisch allein frühstückte. So ein Zufall… Gleich haben wir uns miteinander bekannt gemacht und auf weitere Reisende gewartet… es kam allerdings Niemand mehr… Wir waren komplett… eine Reisegruppe von 2 Personen. Perfekt!

Witzigerweise waren wir bereits nach 2 Minuten Fahrzeit im Hotel. Da Kangerlussuaq nur ein Sprungbrett für Weiterreisen ist, gibt es dort lediglich einfache Unterkünfte. In die Jugend zurückversetzt haben wir in einer Baracke mit gemeinschaftlicher Dusche und Toilette übernachtet. Es war zwar rustikal, aber alles sehr sauber und ein erstes Grönland-Abenteuer. Nach der Information zum weiteren Reiseverlauf durch die Reiseleitung fuhren wir mit einem anderen Allradbus und weiteren Reisenden entlang einer unbefestigter Straße zum Grönland-Eisschild, dem Grönland-Inlandeis, das mit einer Dicke von 1.5 bis 3 km ca. 82 % von Grönland bedeckt. Obwohl wir dorthin etwas durchgeschüttelt wurden, haben wir die ersten Fotos machen können. Gletscher, Wasserfälle, Flüsse, Seen und die spätsommerliche Färbung der niedrig wachsenden Flora. Nach langer Fahrt mit zwei Fotostopps hatten wir den Eisschild erreicht. Es war kalt und windig. Das hat uns jedoch nicht von einer Wanderung auf dem Inlandeis abgehalten.

Zurück am Bus gab es Kaffee, Kakao und Kekse. Auf einmal kam ein großer weißer Hase auf uns zugehoppelt… setzte sich, wie bestellt, neben uns und ließ sich die dort wachsenden kleinwüchsigen Blumen schmecken… Auf dem Rückweg konnten wir weitere Hoppler und ein Rentier beobachten. Zurück in der Unterkunft war der Tag allerdings noch nicht vorbei. Mit einem Kleinbus ging es wieder durch die Landschaft zu einem am See liegenden Restaurant. Das Abendessen war sehr lecker, so dass wir den ersten Tag rundum zufrieden abschließen konnten.

2. Tag: Flug nach Ilulissat und Eisfjord

Da ich sehr früh wach war, konnte ich als Erste die Gemeinschaftsdusche benutzen. Nach dem Packen von Koffer und Rucksack, habe ich in der Gemeinschaftsküche erst einmal eine Kanne Kaffee gekocht. Der Tag konnte beginnen… Noch vor dem Frühstück brachten wir mit einem Kleintransporter unsere Koffer zum Check-in im nebenan liegenden Flughafen. Der Fußmarsch zurück ins Hotel dauerte nur 3 Minuten, wir haben gefrühstückt und sind wieder zum Flughafen gelaufen. Alles sehr unkompliziert und irgendwie lustig…

Pünktlich konnten wir in das für Grönland typische rote Propellerflugzeug mit freier Sitzwahl einsteigen. Der Flug dauerte zwar nur 45 Minuten, aber was wir bei bestem Wetter Dank Fensterplatz zu sehen bekamen, war überwältigend… Hohe Berge, breite Flüsse in unterschiedlichsten Farben, viele kleine Seen, Gletscher und dann das Meer mit den weißen Eisbergen… Wow!!! In Ilulissat angekommen bemerkten wir gleich die gesunkene Temperatur.

Nach einer Verzögerung bezüglich des Hoteltransfers wurden wir dann im nördlichsten Viersternehotel der Welt, dem Hotel Arctic, sehr freundlich von einem Reiseleiter empfangen. Da wir unsere Zimmer noch nicht beziehen konnten, brachten wir unser Gepäck in einen dafür vorgesehenen Raum und machten es uns mit einem Kakao in einer Ecke gemütlich. In deutsch und englisch wurden wir über den Ablauf der folgenden Tage informiert. Voller Ungeduld ging es dann mit dem Taxi durch Ilulissat in Richtung Eisfjord. Das letzte Stück des Weges wurde gewandert, währenddessen wir viel Wissenswertes über das frühere Leben der Inuit und über die Natur erfuhren.

Und dann waren wir endlich da… vor uns tat sich der Eisfjord auf… Um dieses überwältigende Naturschauspiel aus der Nähe beobachten zu können, setzten wir uns unmittelbar davor auf einen Felsen. Es war ziemlich kalt, aber unser Reiseleiter hatte ein heißes Fruchtgetränkt dabei. Hier ein Geräusch im sich bewegenden Eis… dort ein Knacken… überall war die Bewegung des Eisfeldes zu spüren… Leider mussten wir uns nach einiger Zeit wieder davon trennen und wanderten den Weg zurück. In Ilulissat angekommen verabschiedeten wir uns vom Reiseleiter, verzichteten auf ein Taxi und wanderten weiter in Richtung Hotel. Immerhin wollten wir das grönländische Flair genießen… Es war später Nachmittag und nicht zu überhören, dass Fütterzeit der vielen im Ort lebenden Huskys war.

Nach einem leckeren Buffet im Hotel wurden wir am späten Abend mit einem Taxi abgeholt und zu einem überdachten Boot im Hafen gebracht. Das nächste Highlight stand bevor… eine Fahrt zu den Eisbergen mit Sonnenuntergang. Es stockt einem der Atem, wenn man das erleben darf… und ein wunderbarer Abschluss des Tages zu später Stunde.

3. Tag: Ilullissat mit Epi Gletscher

Heute stand ein Ganztagesausflug zum kalbenden Epi-Gletscher auf dem Plan. Der erste Blick aus dem Fenster verriet wieder bestes Wetter. Beim Frühstück konnten wir einen herrlichen Panoramablick auf Ilulissat und die Eisberge genießen. Mit dem Taxi wurden wir dann zum Hafen gebracht, wo ein großes Boot auf uns wartete. Nachdem alle Passagiere an Bord waren, ging es los. Das Boot war ziemlich schnell und die grönländische Landschaft zog an uns vorbei. Warm eingepackt haben wir an Deck ziemlich viele Erinnerungsfotos gemacht. Dafür haben wir sogar auf das angebotene Frühstück verzichtet.

Eisberge in den unterschiedlichsten Größen und Formen zogen an uns vorbei. Durch die vielen im Wasser treibenden Eisstücke hindurchfahrend, kamen wir dem Gletscher immer näher. Wir kreuzten in sicherem Abstand ca. 2 Stunden lang davor und konnten immer wieder Abbrüche beobachten, begleitet von donnernden Geräuschen. Zwischendurch gab es ein leckeres Mittagessen in Buffetform und warme Getränke. Seitlich vom Gletscher bestand die Möglichkeit, in einfachen Hütten in Panoramalage zu übernachten. Deshalb legte unser Boot an Land an, damit einige Reisende aus- und andere einsteigen konnten.

Danach ging es den weiten Weg in hoher Geschwindigkeit wieder durch Eisfelder, vorbei an Eisberge, zurück nach Ilulissat. Dort angekommen haben wir uns im Supermarkt eine Flasche Wein gekauft, um den Sonnenuntergang bei einem Picknick zu genießen. Ein weiterer vollkommener Tag…

4. Tag: Ilulissat mit Walbesichtigung und Ilimanaq

Heute war es zwar etwas bewölkt, aber kein Problem, da wir bereits beim Frühstück schon wieder auf das phantastische Panorama blicken konnten. Da unser bestelltes Taxi nicht kam und wir pünktlich im Hafen sein mussten, brachte uns kurzentschlossen der Rezeptionist mit dem Hotelshuttle dorthin. Mit einem Boot fuhren wir in eine Bucht, um die dort lebenden Wale zu beobachten. Und schon waren sie zu sehen… Wir fanden schnell heraus, wie wir die besten Fotos erhaschen konnten, da eine große Ansammlung von schreienden Möwen es uns leicht machte. Immer dort wo sie sich zusammenfanden, tauchten die Wale auf. Beim Abtauchen konnten die begehrten Fotos von deren Schwanzflossen gemacht werden.

Nach einiger Zeit fuhren wir noch zu den Eisbergen, um auch dort nach Walen Ausschau zu halten. Und sie ließen nicht lange auf sich warten… zu zweit, zu dritt, zu viert tauchten sie auf… immer schnell auf den Auslöser gedrückt, für die besten Schwanzflossen-Fotos. Zufrieden fuhren wir gegen Mittag zurück in den Hafen. Dort angekommen machten wir uns auf, um einen Kaffee in einem Lokal mit deutsch sprechender Bedienung zu trinken. Der Tag war aber noch lange nicht vorbei.

Im Hotel haben wir eine Flasche Wein in eine Thermoskanne umgefüllt und sind mit dem Hotelshuttle wieder zum Hafen. Wir hatten einen Ausflug zu einer anderen Ortschaft, nach Ilimanaq, gebucht. Ein Lokal in Panoramalage mit super leckerem Essen eilte dessem Ruf voraus. Zwischen beiden Orten - Ilulissat und Ilimanaq - verkehrten die Boote zu festgelegten Zeiten wie bei uns die Busse. Unser Bootsführer war ein vor ca. 35 Jahren ausgewanderter Deutscher. Auf der eineinhalbstündigen Fahrt durch die hohen Eisberge erfuhren wir viel über das Leben in Grönland. Es war eine atemberaubende Fahrt!

In Ilimanaq angekommen führte uns ein Guide durch die Gegend und erzählte uns viel Wissenswertes, diesmal allerdings in englisch. Die gerade dort überwinternden kanadischen Wildgänse haben sich viel Mühe gegeben, um mit ihrem lauten Geschnatter auf sich aufmerksam zu machen. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, um am Ende der Kurzwanderung den Wein aus der Thermosflasche gemeinsam zu trinken. Anschließend wurden wir dann im Lokal gourmetmäßig mit leckerem Fisch verwöhnt. Dann ging es die lange Fahrt wieder durch Eisberge zurück nach Ilulissat. Es war zwar schon spät in der Nacht, der Koffer musste aber noch gepackt werden. Der Abschied nahte…

5. Tag: Rückflug über Kangerlussuaq nach Kopenhagen

Um 4.00 Uhr war die Nacht vorbei. Und dann ging es Schlag auf Schlag… um 5.00 Uhr gefrühstückt, mit dem Hotelshuttle zum Flughafen, Koffer abgegeben, in das Flugzeug gestiegen, einen Kaffee getrunken, und schon waren wir zurück am Ausgangspunkt der Grönlandreise, in Kangerlussuaq.

Da noch reichlich Zeit bis zum Anschlussflug nach Koppenhagen blieb und ich diese nicht sinnlos absitzen wollte, bin ich losgewandert in Richtung Berge. Immerhin kannte ich mich hier schon aus - siehe Tag 1. An einem Aussichtspunkt machte ich Halt und habe ein letztes mal die grönländische Natur auf mich wirken lassen. Nach ein paar Erinnerungsfotos bin ich zurück zum Flughafen und musste feststellen, dass ich mir eine halbe Stunde länger hätte Zeit nehmen können. Der Start verspätete sich. Abends in Kopenhagen angekommen ging es mit dem Shuttle ins vorgebuchte Hotel und dann nur noch ins Bett…

Zurück nach Deutschland

Dank des erst am Nachmittag stattgefundenen Rückfluges nach Deutschland konnte ausgeschlafen werden. In Ruhe geduscht und ausgiebig gefrühstückt, mit dem Taxi zum Flughafen, eingecheckt und noch einen großen Kaffee getrunken… dann mussten wir uns verabschieden, meine perfekte kleine Reisegruppe löste sich auf.

Eine wunderbares Abenteuer ging zu Ende, ein neues wird beginnen…

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Ihre Reise beginnt. Sie fliegen von Kopenhagen nach Kangerlussuaq. Werfen Sie während des Landeanflugs auf Grönland einen Blick aus dem Fenster. In Ihrem Blickfeld tauchen Nunataks, aufragende Berge, inmitten der riesigen Eismasse auf. Am Boden angekommen, atmen Sie einmal tief durch und genießen die frische Luft. Ein Vertreter des lokalen Partners (deutsch oder englischsprachig) wird Sie am Flughafen freundlich in Empfang nehmen. Ihre heutige Unterkunft, die Polar Lodge, liegt perfekt mit Aussicht auf den steilen Berg Køkkenfjeldet und die Bergkette in Richtung Sisimiut. Nachdem Sie Ihre Zimmer bezogen haben, treffen Sie Ihren Guide (deutsch oder englischsprachig), der Ihnen alles Wissenswerte über Kangerlussuaq erzählt. Und dann geht es los! Mit einem Allradbus passieren Sie den Russell Gletscher und eine fantastische Moränenlandschaft. Mit etwas Glück entdecken Sie unterwegs sogar Rentiere und Moschusochsen. Ein unvergessliches Erlebnis ist der Ausflug zum Inlandeis, auf dem Sie eine kurze Wanderung machen (Ausflugsdauer ca. 5 Stunden). Egal wohin man schaut, das Inlandeis scheint grenzenlos zu sein. Spüren Sie die "Eiseskälte" dieser Eislandschaft? Sie gibt diesem Abenteuer noch eine zusätzliche Dimension und der Redewendung "Mutter Natur" eine ganz neue Bedeutung. Übernachtung in Kangerlussuaq.

2. Tag - Kangerlussuaq - Ilulissat - Sermermiut - Ilulissat (ca. 250 km)
Nach einem reichhaltigen Frühstück fliegen Sie weiter nach Ilulissat. Nach ca. 45 Minuten erreichen Sie die traditionelle grönländische Stadt. Farbenfrohe Häuser und die Berggipfel im Hintergrund prägen das Stadtbild. Nach dem Check-in im nördlichsten 4-Sterne-Hotel der Welt, dem Hotel Arctic, erfahren Sie während des Willkommenstreffens mehr über die Stadt und die vielen Möglichkeiten, die Sie hier haben. Anderthalb Kilometer südlich der Stadt bilden die gigantischen Eisberge von Ilulissat die Kulisse um die verlassene Siedlung Sermermiut. Über 4.000 Jahre hinweg wohnten hier die verschiedenen Inuit-Kulturen, und noch heute findet man Reste, die deren Anwesenheit bezeugen. Lassen Sie sich über das Leben und die Sitten der Inuit vor Ankunft der Europäer berichten, und sehen Sie die Ruinen und andere Relikte des vorkolonialen Zeitalters. Nach einer kurzen Wanderung erreichen Sie den Aussichtspunkt Kællingkløften (ca. 4 km, ca. 2.5 Stunden, Schwierigkeitsgrad: leicht - mittel). Hier oben kommen Sie den schwimmenden Eismassen schon sehr nah. Am Abend erwartet Sie ein weiteres Highlight Ihrer Reise. Sie unternehmen eine Bootsfahrt zu den atemberaubenden Eisbergen. Jährlich strömen mehr als 46 km³ Eis vom Ilulissat Gletscher in den Eisfjord. Die gigantischen Eisberge können mehrere hundert Meter breit sein und oft ragen 100 Meter Eis über dem Meeresspiegel empor. An der Mündung des Fjordes stranden diese Riesen auf einer unterseeischen Moräne und genau hier bringt das Boot Sie hin. Die Eisberge sind bei jedem Wetter atemberaubend. Dank der vom 21. Mai bis zum 24. Juli vorherrschenden Mitternachtssonne können Sie ein unvergessliches Farbenspiel beobachten. Das Sonnenlicht taucht alles in wunderschöne Pastellfarben und die unzähligen Blautöne sind bei Bewölkung besonders fesselnd. Die Bootsfahrt in der helllichten Nacht ist ein ganz besonderes Erlebnis und ein Naturschauspiel, dass man sich bei einem Besuch in Ilulissat nicht entgehen lassen darf. Übernachtung in Illulissat.

3. Tag - Ilulissat - Eqi (auf Wunsch) (ca. 90 km)
Den heutigen Tag können Sie ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten. Auf Wunsch können Sie im Rahmen des Ausflugspakets an einem Ausflug nach Eqi teilnehmen. Es gibt kaum einen Ort auf Grönland, der genauso schön ist wie der Eqi Gletscher, der im Fjord, 80 km nördlich von Ilulissat, endet. Sie fahren mit einem Boot Richtung Norden, vorbei an Bredebugt, der Siedlung Oqaatsut und dem großen Fjordsystem mit dem Namen Pakitsoq. Halten Sie Ausschau, vielleicht entdecken Sie einen Wal oder Seehunde! Weiter durch den Ataa Sund, umgeben von steilen Bergen mit Vogelkolonien und Wasserfällen, erreichen Sie schließlich Ihr Ziel - den Eqi Gletscher. Das Boot bringt Sie sehr nah an den Gletscher heran. Schauen Sie nach oben und erleben Sie, wie die riesigen Stücke Eis abbrechen. Die Geräusche und der Anblick, wenn die Eisberge ins Wasser stürzen, sind enorm. Haben Sie so etwas schon einmal gesehen? Genießen Sie ein herrliches Mittagessen an Bord und warten Sie darauf, dass das Eis kalbt. Übernachtung in Ilulissat.

4. Tag - Ilulissat
Auch dieser Tag steht Ihnen zur freien Verfügung. Wenn Sie das Ausflugspaket gebucht haben, geht es auch heute wieder aufs Wasser. Bei einer Walsafari halten Sie Ausschau nach einer der 15 verschiedenen Walarten, die sich in den Gewässern Grönlands tummeln. Im Sommer sieht man häufig Buckelwale, Finnwale und Zwergwale, die in der ganzen Diskobucht schwimmen. Ab und zu kommen sie dicht an Ilulissat heran, andere Male findet man sie im Eisfjord oder im Ataa Sund. Der Schiffsfunk verrät Ihrem Kapitän, wo sich gerade die großen Meeressäuger befinden. Haben Sie schon einen Buckelwal mit seiner einzigartigen Schwanzflosse oder eine meterhohe Wasserfontäne entdeckt? Vielleicht haben Sie auch Glück und einer der Wale zeigt sich bei der Jagd und taucht vor Ihnen aus dem Wasser auf. Ihre Kamera sollten Sie heute nicht vergessen! Zum Abschluss Ihrer Reise genießen Sie ein leckeres grönländisches Buffet. Übernachtung in Ilulissat.

5. Tag - Abreise
Mit einem letzten Blick über den Eisfjord und die hinreißenden Eisberge fliegen Sie zurück nach Kangerlussuaq und weiter nach Kopenhagen, wo Sie am Abend ankommen.