August - September 2015

Gehen Sie mit unserer Chronistin auf eine einzigartige Reise und erleben Sie die unvergleichliche Natur Kanadas und Alaskas an Land und an Bord.

Ihr Chronist

Hallo liebe Leser!

Ich bin Gertrud, wander- und reiselustig. Berge und Meer, das ist genau der richtige Titel für die Rundfahrt Westkanada mit Kreuzfahrt Alaska, die ich vom 25. August bis 7. September 2015 gemeinsam mit meinem Mann Rolf erleben möchte.

Ich bin schon sehr gespannt. Folgen Sie mir!

1. Tag: Anreise nach Calgary

Heute ist der 25. August, also jetzt geht es los!

Um 5.00 Uhr fuhr uns der Bus zum Terminal 1 in Frankfurt. Alles ging reibungslos und so konnten wir einen entspannten Flug bis Chicago genießen. Reichlich neun Stunden Flug, bei 7 Stunden Zeitverschiebung bringt Unruhe in das Zeitgefühl.

In Chicago muss man allerdings gute Nerven mitbringen. Der Weg vom Terminal 5 zum Terminal 2 mit nochmaligem check-in mit Gepäck erfordert Orientierung und Umsicht. Englischkenntnisse sind von Nutzen. Ich war froh, als ich in der Maschine nach Calgary saß und so ging es vielen anderen in der Gruppe auch.

Der Anschlussflug dauerte 4 Stunden, wieder eine Stunde Zeitverschiebung. Endlich kamen wir um 15.00 Uhr Ortszeit an. Zu Hause war es 23.00 Uhr.

Trotz der strapazierten Kondition war noch so viel vorhanden, dass Calgary noch erkundet werden konnte. Da ist es schon schnell 5.00Uhr in der Früh, nach alter Zeit, versteht sich.

Also kurz geschlafen und dann weiter. Eine Stadtrundfahrt erwartet uns und dann geht es nach Banff Nationalpark.

2. Tag: Banff Nationalpark

Heute begann der Tag wieder früh, um 6.00 Uhr wecken und 8.00 Uhr Abfahrt. Unser erstes Ziel war die Stadtrundfahrt in Calgary.

Marion, unsere Reiseleiterin, erklärte uns ausführlich die Stadtgeschichte. Die Bedeutung der Büffel für die Indianer, die Errichtung des Fort Calgary, die große Entwicklung in der Neuzeit durch die Ölindustrie. Die 1.2 Millionen Einwohner merkt man dieser Stadt nicht an.

Trotz vieler Bankhochhäuser, hat sie einen gewissen Charme behalten. Leider war der Himmel bedeckt durch Aschewolken, die aus großen Waldbränden in Nordamerika herüberzogen.

Dann ging es mit dem Bus weiter zum Banff Nationalpark mit einer Mittagspause in Banff. Wir hatten auf der ganzen Strecke das Problem, dass uns immer ein milchiger Himmel begleitete. Tiefblaue Seen, Berge, die schemenhaft zu sehen waren, aber eine Sonne, die uns zwar wärmte, jedoch nicht zu sehen war.

Lake Louise und der wunderschöne Canyon im Nebel. Trotzdem war es ein ganz toller Tag. Wir hoffen, dass es morgen wieder blauen Himmel gibt, denn wir haben einen großen Ausflug vor. Jasper Nationalpark mit Columbia Eisfeldern haben wir fakultativ gebucht, also sind wir optimistisch.

3. Tag: Ausflug Jasper Nationalpark mit Columbia Eisfeldern

Der heutige Tag wird mit Spannung erwartet. Dazu war wieder zeitiges Aufstehen notwendig. Frische Luft und eine rote Sonne begrüßten uns zur Abfahrt.

Zuerst ging es zum kleinen Ort Lake Louise mit Mount Whitehorn 2.669 m. Im Winter hat dieser Berg eines der schönsten Skigebiete Kanadas. Dann ging es über den Highway 93 durch den Nationalpark Banff mit Ziel Athabaska Gletscher.

Diese Tour hatten wir für 99 Dollar pro Person von unserer Reiseleiterin gebucht. Tiefblaue Gletscherseen, dramatische Steilwände und Gipfel mit glitzernden Gletschern beeindruckten uns gewaltig. Die Straße wird auch Icefield Parkway genannt, da sie zu den Eisfeldern führt, bis nach Jasper.

Welch ein Panorama, bei Wolken, blauem Himmel und Sonne. Wir fuhren über den Bowpass mit 2.000 m, machten Fotostopps und erreichten dann unser Tagesziel, das Gletschergebiet. Wir waren nicht die einzige Gruppe, die den Gletscher besuchen wollte. Alles war gut organisiert.

Bus bis zur Moräne, dann weiter mit dem Ice-Explorer. Diese Exkursion war für uns der absolute Höhepunkt. Mit diesem Spezialfahrzeug, mit überdimensionierten Reifen und 20 Tonnen Gewicht, wurden wir auf den Gletscher gefahren. Die Steigung betrug teilweise 30 Grad. Die Eislandschaft war überwältigend. Wir blieben dort 20 Minuten in einem abgesperrten Bereich, dann ging es wieder zurück mit tollen Fotos in der Kamera.

Auf der Rückfahrt hatten wir noch einige Fotostopps, dabei sahen wir die weinende, 600 m hohe Steilwand, die im Winter den Eiskletterern gehört. Wir besuchten den Mistaya Canyon. Hier hat sich der Fluss tief in den Kalkstein eingegraben. Spektakulärerer Blick in die Tiefe.

Im Bus gab es dann noch einen Film über Gletscher in Kanada. Welch ein Tag! Das war Kanada, wie wir es erhofften zu sehen. Also freuen wir uns auf Morgen, es geht weiter.

4. Tag: Von Banff nach Kamloops

Heute beim Start verdunkelten nicht die Rauchwolken den Himmel, sondern die Regenwolken. Es war kalt geworden. Kein Problem für uns, wir verlassen heute die Berge und es wird eine lange Busfahrt.

Nach einem kurzen Stopp am Wasserfall in Banff und am Banff Springs Hotel von 1886 ging es über Lake Louise zum Trans-Kanada-Highway. Wir verlassen heute die Provinz Alberta und fahren nach British Columbia Richtung Westen.

Wir durchqueren wieder einige Nationalparks. Zuerst den Yoho Nationalpark, noch in den Rocky Mountains gelegen, danach den Glacier Nationalpark und den Revelstoke Nationalpark. Unterwegs gab es interessante Stopps. Der Emerald Lake mit seinem türkiesblauen Wasser und die Natural-Brigde im Yoho Nationalpark waren ein Erlebnis.

Heimische Tiere gab es im Besucherzentrum auf dem Rogerpass zu sehen. Die Landschaften wechselten ständig, die Täler öffneten sich. Nun hatten wir Pazifikzeit, wieder eine Stunde minus. Die ganze Fahrt begleitete uns die berühmte Eisenbahnstrecke, die von Toronto bis Vancouver führt und 1886 fertig gestellt wurde.

Gegen 19.00 Uhr waren wir in Kamloops und konnten unser Hotel aufsuchen. Eine trockene Hügellandschaft, ohne Regen mit Sonne umgab uns. Ein entspannter Abend ist angesagt. Morgen zum letzten Ziel der Busrundfahrt.

5. Tag: Kamloops nach Vancouver

In Kamloops hatten wir nur den Abend. Eine große Mall befand sich in der Nähe unseres Hotels, also schnell noch einen Bummel gemacht und gegessen.

Am Morgen starteten wir erst 8.30 Uhr. Wir hatten ein gutes Frühstück, aber mit Plastikmesser und Pappe war es in diesem guten Hotel etwas gewöhnungsbedürftig.

Die Fahrt ging Richtung Süden über Merritt bis Hope. Dort gab es eine größere Pause. Langweilig war es nicht, denn unsere Marion erzählte uns, wie es zum Goldrausch kam und wie die Indianer in dieser Gegend unter den weißen Männern gelitten haben.

Dichte Wälder begleiteten uns, leider auch Regen, denn wir befuhren die Regenseite der Berge. Es war später Vormittag und der Bummel in Hope tat uns gut. Hier finden jedes Jahr Schnitzwettbewerbe statt, solche mit der Kettensäge. Tolle Figuren waren entstanden.

Hohe Zedern und Hemlocktannen wuchsen im Park dieser kleinen Stadt. Auf der Weiterfahrt erfuhren wir, dass in dieser Gegend im Jahr 1785 zwei Drittel der Indianer durch Pocken starben, die durch die europäischen Missionare eingeschleppt wurden.

Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Vancouver und konnten uns in einer originellen Markthalle stärken. Dann schloss sich eine Stadtrundfahrt an. Chinatown, heute immer noch gut bevölkert, besuchten wir zuerst.

Dann ging es zum Hafen. Neben Kreuzfahrschiffen lagen die Wasserflugzeuge gleich nebenan, dahinter die Hochhäuser aus Stahl und Glas, eine tolle Szene.

Auf unser Hotel waren wir schon gespannt und es überraschte uns auch mit Luxus. Das Suite Hotel Rosedale on Robsen im Zentrum gelegen, war für uns reserviert. Heute Abend werden wir den Plan für morgen zusammenstellen. Vancouver muss erkundet werden. Wir haben einen freien Tag.

6. Tag: Vancouver

Heute galt es Vancouver zu erkunden. Also, zuerst eine Fahrkarte besorgen. Wir kauften uns einen Tagespass für 7.50 Dollar und fuhren zuerst mit der Skytrain zur Waterfront. In der Tourist Information bekamen wir Karten, viele Infos und auch gleich Tickets für den Tower, den Top of Vancouver.

Dabei sparten wir sogar 3 Dollar pro Karte, weil wir diese in der Info kauften. Für uns kostete die Auffahrt zur Aussichtsplattform 10 Dollar pro Person. Es lohnte sich.

Ein wunderbarer Rundblick über die Stadt und Umgebung, den Hafen und die vielen Buchten bot sich uns. Im oberen Restaurant waren wir nicht, die Zeit wollten wir anders nutzen. Der Lift bietet einen Spaß für sich, er fährt außen, natürlich verglast.

Wir spazierten am Hafen und entschieden uns dann, mit dem Bus nach Granville Island zu fahren. Schwere Entscheidung, denn der Stanley Park blieb damit auf der Strecke. Aber es war schön dort. Ein anderes Vancouver war es, zwischen False Creek und der English Bay, viel Grün, eine Marina und der Public Market mit Überraschungen.

Viele kleine Läden luden zum Kauf ein, Kunst und eine ganz besondere Szene. Alte Fabrikgebäude, Docks und Lagerhäuser wurden umgestaltet, und bieten jetzt eine tolle Mischung aus Erholung und Kultur mit Theatern, kleinen Cafés und Galerien.

Mit der Fähre fuhren wir dann weiter nach Kitsilano. Parkanlagen, das maritime Museum, ein wunderschöner Strand und das Museum of Vancouver luden uns ein. Es blieb beim Spaziergang mit toller Aussicht und wir waren mitten unter den Sonntagsausflüglern der Einwohner.

Zurück ging es dann mit einem anderen Bus über die Burrard Brigde bis zur Waterfront. Ich genehmigte mir eine Kaffeepause und dann ging es zum BC Platz, zur geodätischen Edelstahlkugel, verblieben von der Weltausstellung. Die Wissenschaft zum Anfassen für Kinder bei der Wold of Science machte auch uns Spaß.

Jetzt wurde es langsam Zeit, etwas zu essen und wieder zurück zu fahren. Es war ein sehr eindrucksvoller Tag. Die Stadt hat eine wunderbare Umgebung.

7. Tag: Auf Wiedersehen Vancouver

Heute verlassen wir Vancouver mit vielen Eindrücken im Gepäck. Unser Bus holte uns mittags vom Hotel ab und dann ging es voller Erwartungen zum Schiff.

Unsere Reiseleiterin begleitete uns bis zum Check-in. Das war der Beginn einer Geduldsprobe, denn es waren 2.000 Passagiere abzufertigen. Schlange stehen war nicht zu vermeiden.

Da wir nun amerikanisches Territorium betraten, mussten wir die üblichen Pass und Sicherheitskontrollen passieren. Gegen 15.00 Uhr suchten wir unsere Kabine auf und freuten uns, hell und geräumig war unsere Balkonkabine, es kam Erholungsstimmung auf.

Schnell noch ein Foto gemacht, Vancouver verabschiedete uns mit Regen. Nach der Rettungsübung suchten wir natürlich sofort ein Restaurant auf und stärkten uns.

Die Bordinformation gibt es schriftlich in Deutsch, auf der Norwegian Sun wird englisch gesprochen. Wir besuchten das Abendprogramm, eine Comedy Show, aber das war dann doch etwas für die Amerikaner. Essen gut, alles gut, so ging unser erster Tag zu Ende.

8. Tag: Seetag Inside Passage

Heute trafen wir uns um 9.00 Uhr mit unserer deutschen Betreuerin und sie gab uns wichtige Informationen. Im Theater wurden die Ausflüge vorgestellt, die ab morgen beginnen.

Nun war es aber an der Zeit, das Schiff zu erkunden. Fünf kostenfreie Restaurants und abends noch sechs Restaurants mit Spezialitäten machen die Auswahl schwer. Viele Sportaktivitäten werden angeboten, auch eine kostenlose Sauna.

Eine Kunstgalerie warb gleich heute mit einer Auktion. Shopping wird natürlich nicht vergessen und musikalische Unterhaltung von Klassik, Jazz und Rock & Pop der 50'er bis heute sind im Programm.

Das Wetter hat sich auch gebessert, 16 °C und wechselnder Sonnenschein, das macht gute Laune. Von der schönen Passage entlang Vancouver Island haben wir nichts mitbekommen. Gegen Morgen haben wir sie verlassen.

Das Meer schaukelt unser Schiff, so dass der obere Pool nicht benutzt werden kann, eine tolle Wellenschaukel an Bord. Heute stellte sich unser Kapitän mit seinen Managern vor mit Foto Event.

Am Abend besuchten wir eine tolle Show im Theater. So viele Angebote, da wurde uns der Seetag nicht langweilig. Morgen legen wir in Ketchikan an und betreten Alaska. Uns erwartet die Lumberjack Show .

9. Tag: Ketchikan Alaska

Heute kamen wir schon 7.00 Uhr in Ketchikan an (neue Zeitzone - 1Stunde) und bereits um 7.30 Uhr trafen wir uns zur gebuchten Lumberjack Show.

Das war eine lustige, urwüchsige Angelegenheit. Eine kanadische und eine amerikanische Holzfällermannschaft zeigten ihr Bestes. Klettern an hohen Masten und Sägen, was das Zeug hergibt. Wir waren also eingestimmt auf harte Burschen und Wälder.

Aber wir wollten noch mehr. Ketchikan nennt man die Hauptstadt der Lachse. Die mussten wir sehen. Also fuhren wir mit einem originellen Bus bis zur Herring Bay und staunten, als wir neben den vielen großen Lachsen sogar einen Schwarzbären entdeckten.

Im seichten Wasser lagen nun schon die Lachse, die ihr Leben beendet hatten. Sie dienten den Möwen als Nahrung, und die waren reichlich vor Ort. Später in der Stadt, sahen wir auch die Lachstreppen, die den Fischen bei großen Höhenunterschieden das Wandern erleichtern. Es ist ein tolles Erlebnis, wenn man das selbst erkunden kann.

Die Tour brachte uns nach Saxman Native Village, wo sich eine Sammlung von 30 Totempfählen befindet. Man kann auch sehen, wie indianische Künstler an der Erhaltung der Masken arbeiten.

Der historische Stadtkern mit seinen Holzhäusern wird allerdings von endlosen Shoppingmeilen gesäumt. Alle Geschäfte werben mit Preisnachlässen, besonders die zahlreichen Juweliergeschäfte.

Wir mussten unseren Bummel beenden, denn um 14.30 Uhr erwartete man uns auf dem Schiff. Pünktlich um 15.00 Uhr war Abfahrt.

Eine wunderschöne Ausfahrt bei Sonnenschein rundete den Besuch ab. Morgen geht es nach Juneau.

10. Tag: Juneau Alaska

Als wir erwachten, schien die Sonne. Bewaldete Berge säumten das Ufer, das Meer war ruhig. Die ersten Häuser und der Hafen waren in Sicht. Was für ein Start in den Tag.

Das Frühstück haben wir uns an Deck schmecken lassen und dann ging es an Land. Wir hatten eine Exkursion zum Mendenhallgletscher und die Fahrt zum Mount Robert gebucht. Der Bus mit vielen anderen Gästen von unserem Schiff fuhr ca. eine halbe Stunde. Der Fahrer erklärte die Umgebung und den Aufenthalt am Gletscher, alles in englischer Sprache.

Aber am Ziel waren viele Orientierungstafeln vorhanden, so dass es kein Problem war, sich zurecht zu finden. Eine kleine Wanderung war schon ein Erlebnis für sich. Wilde Natur, alte Bäume, Farne und Moose und den Gletscher immer im Blick. Als wir zum Gletscher kamen, toste in der Nähe ein Wasserfall von den Bergen.

Es war ein beeindruckendes Panorama. Die Gletscherzunge ging in einen hellen See über. Wir fotografierten und ließen die Eindrücke auf uns wirken. Es gab dort auch ein Besucherzentrum mit vielen Informationen zum Gletscher und dem Eisfeld mit 3.800 km², welches auch noch andere Gletscher speist.

Nach der Rückfahrt ging es mit der Gondelbahn zum Mount Roberts 600 m höher. Bei blauem Himmel und Sonnenschein hatten wir einen fantastischen Panoramablick über die grünen Berggipfel und den blau schimmernden Gastineau Channel.

Unser Schiff lag uns zu Füssen. Nach einer kleinen Bergwanderung fuhren wir wieder ins Tal und bummelten durch Juneau. Sie ist die Hauptstadt Alaskas, aber nur die drittgrößte Stadt. Die Häuser der Stadt befinden sich auf einem schmalen Landstreifen zwischen den steilen Bergen und dem Wasser.

Viele Geschäfte warten wieder auf Kunden, das war sicher heute auch ein Erfolg, denn 4 Kreuzfahrschiffe lagen im Hafen. Ein Bus brachte uns zurück zum Schiff. Ein entspanntes Abendessen folgte. Morgen legen wir in Skagway an.

11. Tag: Skagway Alaska

Heute begrüßte uns der Tag mit bedecktem Himmel, es war kälter geworden. Zeitig aufstehen war angesagt, denn unsere gebuchte Tour begann schon 7.25 Uhr. Also, schnell noch die Mütze eingepackt und Regenzeug.

Wir wollten die alte Goldgräberroute sehen, deshalb nahmen wir am Ausflug White pass Railroad und Klondike Highway teil. Es war ein Erlebnis. Mit der alten Eisenbahn, die 1898 vollendet wurde, fuhren wir hinauf zum White Pass. Es gab Informationen in deutscher Sprache über Kopfhörer.

So erfuhren wir viel über die Goldgräber und die unendlichen Strapazen, die sie auf sich genommen hatten. Mit Packpferden versuchten sie die Passüberquerung, aber mehr als tausend Pferde und ihre Führer kamen ums Leben.

Die Schlucht der toten Pferde erinnert daran. Oben mussten sie sich ein Boot bauen, um über den See zu kommen und später den Yukon Fluss zu bezwingen. Kaum vorstellbar, dass so eine Tour ein Jahr dauerte und auch Frauen und Kinder dabei waren.

Auf dem Pass war es sehr kalt und es regnete auch ein wenig. Wir waren nun in Fraser in Kanada .Der Bus brachte uns dann über den South Klondike Highway zurück nach Skagway.

Es war ein erlebnisreicher Ausflug. Schroffe Berge mit wenig Vegetation, klare Gebirgsseen und immer neue Aussichten beim Schaukeln der alten Bahn, mit den Gedanken bei den Goldgräbern, füllten unsere Erinnerungen. Die alte Holzbrücke mussten wir nicht überfahren.

Zurück in Skagway sahen wir uns um. Der kleine Ort hat nur ca. 800 Einwohner. Er war einst das Tor zu den Goldfeldern des Klondike. Er ist der nördlichste Hafen der Inside Passage. Richtig gut erhaltene Westernfassaden und hölzerne Bürgersteige und Saloons versetzten uns in Westernstimmung.

Man kann sogar eine Westernshow besuchen. Wer schwach wird, kann auch hier in einen Goldrausch verfallen. In den historischen Häusern findet man den neuesten Goldschmuck mit Steinen aus Alaska. Ich blieb standhaft und kaufte nur einige Andenken.

Bei der Rückkehr auf das Schiff empfing uns die Besatzung mit toller Musik, tanzenden Girls und heißer Schokolade. Morgen geht es weiter.

12. Tag: Glacier Bay National Park

Heute sind wir den ganzen Tag auf See. Aber, es erwartet uns wieder ein Naturschauspiel. Wir fuhren am frühen Morgen in die Gletscherbucht. Hohe Berge und ein Gletscher begrüßten uns, der allerdings vom Geröll der Berge ziemlich dunkel aussah.

Endlose Bergketten zogen an uns vorbei. Es war kalt und so beschloss ich, die Sauna aufzusuchen. Als ich mich gerade zur Ruhe begeben wollte, sah ich plötzlich einen mächtigen Gletscher. Ich glaube, so schnell war ich noch nie angezogen, holte meinen Fotoapparat und ging an Deck.

Es war ein wunderbares Panorama. Unser Schiff drehte 360 Grad, so dass Jeder alles sah. Hohe Zacken, blaues Eis und das Grollen der kalbenden Gletscher, da bekommt man Respekt vor der Natur. Die Glacier Bay ist eines der spektakulärsten Gletschergebiete der Welt. Es war die Heimat für die Huna Tinglit Menschen.

Unser Tagesprogramm informierte uns in Deutsch über die Ausmaße. Im Park befinden sich 1.045 Gletscher, 50 davon sind benannt. Die Berge erreichen eine Höhe von 5.000 Meter. Buckelwale und Grizzlys sowie Weißkopfseeadler sind hier beheimatet. Leider haben wir hier keine gesehen.

Aber die Mächtigkeit des Gletschers vor uns war Naturschauspiel genug. An Bord konnte man Ranger treffen, die Fragen beantworteten und im Theater Lichtbilder zeigten. Die magischen Momente dauerten den ganzen Vormittag. Es war einfach ein toller Tag. Essen und Kultur am Abend mit einer großen Show haben wir natürlich auch nicht vergessen.

Morgen gibt es wieder einen See Tag, dann fahren wir zum Hubbard Glacier. Wir sind gespannt, ob das Erlebnis noch gesteigert werden kann.

13. Tag: Hubbard Glacier

Heute erwartet uns wieder ein Höhepunkt. Wir fahren zum Hubbard Gletscher, im Osten von Alaska. Er ist ein Teil des Yukon und befindet sich in Kanada.

Er ist der größte Gezeitengletscher in Nordamerika, er fließt ins Meer. Der Gletscher ist 11.2 km breit und 122 km lang. Er wächst ständig weiter und bewegt sich vorwärts, ca. 24 m pro Jahr. Das Eis, das wir sahen, ist 400 Jahre alt und an manchen Stellen 609 m dick. Diese Größe kann man nur erahnen, denn wir sehen davon nur das Ende des Gletschers.

Mächtige Eisbrocken die abbrachen, brachten eine große Fontaine hervor. So schnell konnten wir nicht fotografieren. Das Naturschauspiel genossen wir eine Stunde.

Die Ausfahrt aus der Yakutat Bucht erlebten wir beim Frühstück. Ein warmer Kaffee war jetzt erforderlich, denn die Temperaturen lagen bei ca.10 Grad, aber gefühlten 5 Grad. Es wehte eine Briese und das Schiff schaukelte uns. Nun war es aber an der Zeit, unsere Fotos zu sortieren und alles Prospektmaterial einzusammeln.

Packen ist angesagt. Morgen ist Abreise. Nach der Ankunft um 7.00 Uhr in Seward werden wir mit dem Bus nach Anchorage fahren und unterwegs noch einiges kennen lernen. Am 07.09.2015 fliegen wir erst um 23.56 Uhr ab und werden nach Zwischenaufenthalten in Denver und Dulles/Wash am 09.09.2015 wieder in Frankfurt sein.

Was wir unterwegs alles erleben, werde ich noch ergänzen, aber ausgeruht von zu Hause.

Also, bis später!

14. Tag: Von Seward bis Anchorage

Der letzte Tag wurde noch zu einem besonderen Erlebnis. Wir kamen morgens um 7.00 Uhr in Seward an und wurden vor dem Hafengebäude von Anna, unserer Tagesreiseleiterin begrüßt .Ein kurzer Stadtrundgang in Seward und Informationen zur Stadt schlossen sich an.

Die kleine Hafenstadt hat vor allem Bedeutung durch ihre Lage am Meer. Im Winter friert das Meer nicht zu und die Meerestiefe lässt die Einfahrt großer Schiffe zu. Dann ging es mit dem Bus weiter über den Seward Highway mit einer kleinen Pause mit traumhaften Ausblicken auf die Bergwelt.

Ich kann die Gletscher schon nicht mehr zählen, aber in ihrer Schönheit hinterließen sie immer einen tiefen Eindruck. Wir besuchten, verbunden mit einer Mittagsrast, ein Wildlife Gehege. Dort sahen wir nun auch alle die Bären, die wir in der Wildnis nicht persönlich antrafen. Rentiere, Wisente, Fuchs und ein Stachelschwein in großen Freiflächen, um nur einige aufzuzählen.

Das war wirklich ein großartiger Abschied von der Tierwelt Alaskas, dachten wir. Aber damit war noch nicht Schluss. Wir fuhren dann noch zu einer sehr bekannten Laichstelle der Lachse. Tatsächlich wurden wir Zeugen, wie die Lachsweibchen ihre Eier in kleine Kuhlen legten, die sie vorher mit ihrer Schwanzflosse geschaffen hatten. Schade, dass nun das Ende dieser schönen Fische gekommen war.

Weiter ging es, immer entlang einer flachen Meeresbucht. Sie erhielt ihren Namen Turnagain Arm 1794 von Captain Cook, und wir konnten mit etwas Glück noch die Belugawale sehen.

Wir kamen nachmittags in Anchorage an und jetzt gab es noch eine Stadtrundfahrt, deren Höhepunkt der Besuch der Ulu Manufaktur war. Die Ulus sind Schneidmesser mit einer Klinge, ähnlich unserer Wiegemesser, die von den Ureinwohnern übernommen wurden. Ein schönes Mitbringsel in letzter Minute. Nun hatten wir 4 Stunden Freizeit.

Schade, es war Feiertag und die Museen und die meisten Geschäfte hatten geschlossen. Also einen Stadtbummel gemacht und natürlich in Ruhe essen. Da muss man allerdings noch einige Dollars übrig haben oder die Kreditkarte nutzen. Die Preise sind heftig. Bratwürste auf der Straße kosten schon mal 6 Dollar und Alaska Lachs in der Gaststätte 24 Dollar eine Portion.

Abends fuhren wir dann gegen 8.00 Uhr Richtung Flughafen und machten Halt am Lake Hood, dem größten Wasserflughafen der Welt. Hier landen an den Wochenenden mehr als 800 Flugzeuge. Unsere Reiseleiterin erklärte uns, dass in Alaska viele Familien einen Flieger haben, weil große Gebiete Alaskas nur mit dem Flieger erreichbar sind, im Winter über Straßen oft nicht und außerdem überall gelandet werden kann. Wir konnten einen tollen Abschluss mit Sonnenuntergang am Wasserflughafen genießen.

Der Rückflug erfolgte mit Start in Anchorage 23.56 Uhr planmäßig und zum Glück wurde das Gepäck bis Frankfurt durchgecheckt. Die Zwischenaufenthalte in Denver und Washington waren nervig, aber in Frankfurt kamen wir dann am 09.09.2015 mittags zur geplanten Zeit an.

Die Reise war von Anfang in Calgary bis Anchorage eine Erlebnisreise, die das gehalten hatte, was sie versprach. Das Wetter spielte auch noch mit und so konnten wir alles genießen. Mein Bericht entspricht meinen Eindrücken und berichtet von den Ausflügen, die wir gebucht hatten. Er kann also nicht vollständig sein. Bei uns stand die Natur im Mittelpunkt und ich hoffe, dass ich auch den Lesern einen kleinen Eindruck von diesen wunderbaren Naturschönheiten übermitteln konnte.

Fliegen Sie hin und überzeugen Sie sich am Besten selbst.

Ihr Reiseverlauf

25.08. - Flug nach Calgary (Kanada) - Empfang am Flughafen und Transfer zu Ihrem Hotel.

26.08. - Calgary - Banff National Park (Kanada) (ca. 129 km)

27.08. - Banff Nationalpark (NP) - Tag zur freien Verfügung

28.08. - Banff NP - Glacier NP (Kanada) - Mt. Revelstoke NP (Kanada) - Kamloops (Kanada) (ca. 490 km)

29.08. - Kamloops - Vancouver (Kanada) (ca. 352 km)

30.08. - Vancouver (Kanada) - Tag zur freien Verfügung

31.08. - Vancouver (Kanada), Transfer zum Hafen und Einschiffung auf die Norwegian Sun

01.09. - Erholung auf See, Fahrt durch die Inside Passage

02.09. - Ketchikan (Alaska)

03.09. - Juneau (Alaska)

04.09. - Skagway (Alaska)

05.09. - Erholung auf See, Fahrt zur Glacier Bay

06.09. - Erholung auf See, Fahrt zum Hubbard Gletscher

07.09. - Seward (Alaska), Ausschiffung und je nach Flugzeit Tagesausflug in Anchorage. Anschließend Transfer zum Flughafen in Anchorage (Alaska) und Rückflug, ggf. in der Nacht, nach Deutschland

08.09. - Ankunft in Deutschland

Routenänderungen vorbehalten

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